„Komisch, warum steht da was von Ostern? Ist doch längst vorbei“, schoss es mir heute durch den Kopf als ich die countrykruemel.de-Seite öffnete. Und: Huch, tatsächlich! Schon so lange her, dass ich zuletzt hier geschrieben habe … Manchmal muss man eben Atem holen. Pause machen. Blumen gucken. Und gar nichts tun. Weil sonst neben Familie und Job und Partnerschaft. Und Haushalt samt Haus und Garten. Ballettunterricht und Sportstunde, Spielplatz, Wochenendeinkauf und Autoreparatur keine Zeit mehr bliebe, um einfach zu sein.
Atem holen. Nicht, weil man besonders viel Puste bräuchte für die nächste Zeit, die nächste Etappe. Langsam machen. Nicht, weil man Seitenstechen hätte von dem Sprint, den wir alle immer mal wieder zurücklegen im Alltag. Nein. Es geht NICHT ums Atem holen, um weiter zu reichen, um Vollgas zu geben, um zwei Schritte mit einem zu machen. Atmen holen heißt für mich: Stehenbleiben. Ankommen. Bei mir selbst Halt machen. Auf meinen Atem hören. Auf mich selbst hören.
Wann mir dieses „Atem holen“ am besten gelingt? Wenn ich mich selber höre, weil das Drumherum besonders ruhig ist. Wenn das Mobiltelefon schweigt, weil der Handyempfang eh mies ist. Wenn ich Urlaub habe und einen summenden E-Mail-Eingang ruhigen Gewissens ignoriere. Wenn keine Erinnerungen auf meinem iPhone-Kalender aufploppen, weil weder die Kinder noch der Krümelmann und ich Termine eingestellt haben. So geschehen in unserem zurückliegenden Familienurlaub im Allgäu. Hier kommen acht Dinge, die mich Atem holen lassen …
Blumen pflücken.
Die Aussicht genießen.
Im Wasser abtauchen.
Berge besteigen.
Feines Essen genießen.
Auf Spielplätze gehen.
Den Kindern zugucken.
Die Füße langlegen.
Und was, wenn grad keine Urlaubswoche zur Hand ist? Kein Ferientag absehbar? Atem holen geht auch im Alltag. Ich arbeite daran 😉 Und wie macht ihr das, wenn ihr mal wieder ganz bei euch sein möchtet?
Wie mein Lieblingsschriftsteller schon sagte: Auch die Pause gehört zur Musik.
Danke für das schöne Zitat, liebe Doreen! 🙂